Let the Adventure begin…
Marrakesch, was haben wir von dir gehört, uns vorgestellt und erträumt.. Verrücktes, Aufregendes, Schockierendes, Schönes – „let’s find out“ dachten mein London-Girlfriend und ich, und flogen hin…
Voller Erwartungen und doch ohne konkrete Vorstellungen bekommt man, einmal vor Ort, schnell einen Eindruck, worum es eigentlich geht. Besteht die Stadt aus dem alten und dem neuen Teil, sollte man in jedem Fall in dem Alten, der sogenannten Medina unterkommen, um kopfüber in die marokkanische Kultur eintauchen und diese mit allen Sinnen erleben zu können. Und mit allen Sinnen, meine ich mit allen Sinnen. Ich erinnere mich nicht an einem Ort einmal eine solche Welle an buten Eindrücken auf mich zurollen gesehen zu haben, wie an diesem.
The Medina
Zunächst: die Medina (Bezeichnung für die Altstadt) ist der riesige, von einer 12km langen Mauer eingefasste historische Stadtkern Marrakeschs. Geprägt durch ein scheinbar nie enden wollendes Labyrinth an verwinkelten und schattig-staubigen Gassen, verläuft man sich hier selbst mit dem besten Orientierungssinn (und den habe ich) nach wenigen Minuten. Vollkommen sprachlos von der überwältigenden Vielfalt der sogenannten Souks, lässt man sich durch leuchtende Farben, orientalische Gerüche und fremde Stimmen von Stand zu Stand treiben, immer in der Hoffnung, gleich auf dem großen Hauptplatz der Medina, dem Djemaa el Fna zu treten, um wieder zu wissen, wo man sich befindet.
Das Angebot an typisch-marokkanischen Waren ist schier unendlich und lässt jedes Shopping-Herz höher schlagen. Definitiv dazu zu erwähnen ist die Aufsässigkeit der einheimischen Händler, welche sich westlichen Frauen gegenüber sicherlich noch deutlich extremer äußert und sich neben dem Angebot des Sortiments auch auf Komplimente bezieht. Ist dies zunächst eher störend, hat man sich nach dem ersten Tag daran gewöhnt und findet seinen Weg damit umzugehen. Für diejenigen die gerne feilschen und handeln, bietet sich hier das Paradies. Seien es Lederwaren, Schuhe, landestypische Dekoration und Einrichtung, ausgefallener Schmuck, orientalische Gewürze und vieles mehr – für alles kann und muss der Preis verhandelt werden. Hier gilt es konsequent zu bleiben, denn der Preisaufschlag, welcher der Tourist gegenüber dem Einheimischen bekommt, ist oft mehr als übertrieben. Ganz nach dem Motto: Versuchen kann man es ja mal.
Where to stay
Für das authentische 1001 Nacht-Erlebnis sollte man in jedem Fall von den modernen Hotels außerhalb der Medina absehen und sich in einer der unzähligen Riads inmitten der Medina einmieten. Riads, so nennt man die prachtvollen Innenhöfe der alten Stadthäuser, welche man hinter den dicken Mauern und oft kleinen und unscheinbaren Eingangstüren kaum vermuten würde. Die Häuser sind meist 2-3 Stockwerke hoch, haben wunderschöne Dachterassen zum Essen, Sonnenbaden und Ausruhen und erfreuen sich mehr und mehr wieder größter Beliebtheit. Bis vor wenigen Jahren noch wurden die neuen modernen Appartements in den Neustadtvierteln den alten, schwer zugänglichen Vierteln der Medina vorgezogen. Doch mittlerweile sind die Riads wieder beliebter denn je und wohlhabende Europäer und Marrokaner zahlen horrende Summen, um sich im Herzen der Stadt ihren eigenen kleinen Palast herzurichten. Von allen Zimmern aus blickt man in den Hof, welcher fast immer grün bepflanzt und mit einem kleinen Springbrunnen versehen ist. Eine Oase der Ruhe und Entspannung, mitten im Treiben der Souks. Die Zimmer sind meist liebevoll und aufwendig dekoriert und bieten viel Inspiration, für den marokkanischen Einrichtungsstil im eigenen Wohnzimmer. Ein großes Angebot an Riads gibt es mittlerweile auch bei AirBnB und man kann sich zwischen der Vielzahl der traumhaft-orientalischen Unterkünfte kaum entscheiden.
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Where to eat – hotspots well hidden
Wir waren nur wenige Tage in Marrakesch und damit auch nur in wenigen Restaurants, doch würde ich genau in diese auch das nächste mal wieder gehen:
NOMAD – von zwei Brüdern betrieben, haben wir ewig gebraucht um den versteckten Eingang mitten auf dem Gewürzmarkt zu finden. Zwar sind die Einheimischen bei Fragen sehr hilfsbereit, doch ist mein Französisch mehr als eingestaubt und mit Englisch kommt man dann doch oft nicht soo weit.
Das coole und trendy designte NOMAD bietet im ersten Stock gemütliche Salons. Bei gutem Wetter sollte man jedoch versuchen, einen Platz auf einer der beiden Dachterrassen zu ergattern, von wo aus man einen beeindruckenden Ausblick über die Medina hat. Die kreative Küche besteht aus einem Mix aus modernen und traditionellen marokkanischen Gerichten, mit internationalen Einflüssen.
Ebenfalls von den beiden Inhabern des NOMAD, wurde später das LE JARDIN eröffnet. Nicht zu erahnen, verbirgt sich hinter einer massiven Holztür dieser magische kleine Dschungel, welcher einen sofort in eine andere Welt eintauchen lässt. Ein aufwendig restauriertes Gebäude aus dem 16. Jahrhundert umschließt das grüne Restaurant, in welchem man sich zwischen den Pflanzen und Bäumen wie in einem kleinen Wald vorkommt.
Das Café des Épices befindet sich gleich um die Ecke des NOMAD und ist ein mehrstöckiges Café mit Blick auf den Gewürzmarkt. Perfekt um sich tagsüber mit kühlen Drinks und leckeren Snacks eine kleine Shopping-Pause von den Souks zu gönnen. Besonders sind auch die „gewürzten“ Kaffees und Tees, welchen der Name des Cafés alle Ehre macht.
See the sights – Sightseeing
Der mit Abstand eindrucksvollste Ort von Marrakesch, der Djemaa el Fna („Platz der Geköpften“) lässt Orientphantasien wahrwerden. Im Herzen der Stadt tummeln sich Gaukler, Schlangenbeschwörer, Geschichtenerzähler und Akrobaten, ehe der zum UNESCO Weltkulturerbe gehörende Platz abends von den Düften der unzähligen Garküchen eingehüllt wird.
Eine der Hauptsehenswürdigkeiten ist die alte Koranschule Medersa Ben Youssef. Im 14. Jahrhundert gegründet, wurde sie 1960 in ein Museum umgewandelt. Die imposanten Stuck- und Schnitzarbeiten in Kombination mit den wunderschönen Mosaiken finden sich so kein zweites Mal in der Stadt. Bis zu 900 Koranschüler sollen hier einst gelebt haben. Ein weiterer Schatz, mitten in der Medina. Auch hier gilt wieder, je früher man kommt, desto „einsamer“ ist man. 😉
Unweit der Koranschule befindet sich das Maison de la Photographie, welches ebenfalls einen Besuch wert ist. Eine Sammlung von zahlreichen historisch-beeindruckenden Fotos geben Einblicke in die spannende Geschichte Marrakeschs. Auch die junge marokkanische Fotoszene wird abgebildet. Das Museum befindet sich in einer mehrstöckigen Riad, auf deren Dachterrasse sich ein nettes Cafe befindet, in welchem man den Besuch ausklingen lassen kann.
Insider Tip
Eine traumhafte Ausflucht aus der Hitze und Enge der Medina bietet der ein wenig ausserhalb der Stadtmauern liegende Jardin Majorelle. Ein botanischer Garten, der 1923 von dem französischen Maler Jacques Majorelle angelegt wurde. Majorelle verwendete zum Anstrich des Hauses eine besondere Nuance des Kobaldblaus, welches bis heute als Majorelle-Blau bekannt ist. 1980 wurde der Garten von Yves Saint Laurent und seinem Geschäftspartner gekauft.Die beiden restaurierten den Garten aufwendig und später diente er Saint Laurent als Rückzugsort sowie als Inspirationsquelle für seine Modekollektionen. Nach dessen Tod 2008 wurde seine Asche im Rosengarten verstreut. Im Anschluss würde ich noch durch den Concept-Store schräg gegenüber des Eingang bummeln und arabisch inspirierte Pop-Art shoppen.
Habt ihr auch Mitbringsel aus der Medina, welche euch an euer Marrakesch-Abenteuer erinnern daheim?
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2 Comments
[…] Hier der ganze Reisebericht „1001 Colours of Marrakech“ […]
Dezember 25, 2016 at 10:16 am[…] zu meinem ersten Besuch habe ich einen Beitrag zu der Stadt verfasst ( 1001 Colours of Marrakesh ), doch ist jetzt noch Einiges dazu gekommen und ich hoffe, dass ich Euch mit den Tipps helfe, Euch […]
April 16, 2017 at 8:10 pm