Charming Oldtown & Fancy Scene
Finnland – eines der Länder mit der höchsten Selbstmordrate. Wow! Wie kann das sein? Das erfuhr ich dann recht schnell an unserem ersten Tag in Helsinki an Ostern letzten Jahres… Und genauso unklar war mir, dass man Helsinki und Tallinn ganz wunderbar und easy in einem Trip miteinander verbinden kann – nämlich über eine kurze Fährfahrt! In meinem heutigen Reisepost erfahrt Ihr außerdem meine Top 5 TO DO`s zu den beiden Städten und was man auf keinen Fall verpassen sollte, denn wer weiß schon, was aufregendes hinter „Telliskivi Creativ City“ stecken könnte…
Helsinki
Einmal in Finnland angekommen, war mir dann doch schnell klar, warum die Selbstmordrate hier so auffällig hoch sein soll. Neben der Kälte empfing uns dichter grauer Nebel, der wie eine Dunstglocke über der Stadt hing. Man konnte kaum 10m weit sehen, geschweige denn die Stadt richtig erfassen. 2 Tage dauerte dieser Zustand an, was schon fast ausreichte, um bei mir erste Depressionen hervorzurufen! Die Stimmung war wirklich gedrückt und das hatte ich so noch nirgends erlebt. Als es dann endlich aufklarte und sich blauer Himmel und Sonnenschein zeigten, sahen wir Helsinki in vollkommen anderem Licht, im wahrsten Sinne des Wortes! 😉 Es war super schön! Die helle Architektur, beeindruckende Bauten und die Lage direkt am Wasser fühlten sich plötzlich so lebenswert an! Daher habe ich Euch hier meine Top 5 TO DO`s zusammengetragen und hoffe Ihr werdet bei Eurem Besuch besseres Wetter erwischen!
My Top 5 TO DOs for Helsinki
1. Rock Church
Wer in Helsinki moderne Architektur besichtigen will, muss sich die „Temppeliaukio-Kirche“ anschauen. Die Kirche wurde 1969 fertiggestellt und das Außergewöhnliche an diesem Bauwerk ist, dass es in einen Felsen hinein gebaut wurde – daher der Name Felsenkirche. 🙂 Ich persönlich muss zugeben, dass ich mich von Kirchen und Religiösem allgemein eigentlich nie besonders beeindrucken lasse, aber das Gebäude gehört zu den Hauptsehenswürdigkeiten – egal wen man fragt!
2. Suurkirkko – Der weiße Dom von Helsinki
Der weiße Dom von Helsinki gilt als bekanntestes Bauwerk der Stadt. Die klassizistische Kathedrale liegt mitten im Zentrum am Senatsplatz und ist neben der Uspenski Kathedrale das auffälligste Bauwerk von Helsinki. Der Dom und der große Platz davor liegen in nächster Nähe zum Wasser. Dort lohnt es sich, über den kleinen Markt zu bummeln und anschließend in der Marthalle „Vanha Kauppahalli“ einzukehren.
3. Markthalle „Vanha Kauppahalli“
Wenn man gerade das erste Sightseeing und den weißen Dom hinter sich hat, sollte man am Ende eine Pause in der schönen alten Markthalle „Vanha Kauppahalli“ einlegen. Hier ist immer viel los und neben den netten Cafés gibt es viele typisch finnische Snacks zu probieren, die in sehr liebevoll aufgemachten Ständen angeboten werden. Auch ein super Tipp sich die Zeit zu vertreiben, wenn das Wetter und die Stimmung draußen mal wieder nicht so sonnig ist! 😉
Es gibt auch eine zweite Markthalle, die ich recht urig fand, die „Hietalahti Market Hall“. Hier kann man unten snacken und frisches Obst und Gemüse kaufen und im 1. OG stöbern, Kaffee trinken und kleine Souvenirs und Schnick Schnack shoppen.
4. Esplanadi Park
Der Esplanadi Park befindet sich zwischen zwei Straßen (Pohjoisespalnadi und Etelaesplanadi) im Herzen Helsinkis, direkt in der Nähe des „GLO Kluuvi Boutique Hotels“, in dem wir uns ein hübsches Zimmer gebucht hatten. Die nette Parkanlage erstreckt sich vom Schwedischen Theater bis zum Marktplatz (Kauppatori) beim Hafen. Definitiv die schönste Flaniermeile der Stadt mit vielen Bänken zum pausieren.
Super lecker und in sehr trendigem Ambiente waren wir übrigens abends im „Bronda“ direkt am Esplanadi Park essen. Die Gäste waren jung und trendy, genau wie das Interior und noch ein Jahr später schwärme ich von den köstlichen Trüffel-Reis-Bällchen! 🙂 Tisch reservieren!
5. Café Regatta
Ich erinnere mich gar nicht, von wem ich den Tipp bekommen hatte, aber das „Café Regatta“ scheint eine Institution in Helsinki zu sein! Scheinbar das niedlichste Café der Stadt, finden nur ca. 4 Tische Platz in der kleinen roten Holzhütte direkt am Wasser. Drinnen gibt es viel zu sehen und bestaunen: bis unter die Decke hängen und stehen Musikinstrumente, alte Fotos, Küchen-Ausstattung und vieles mehr an Kitsch und Nippes. Unbedingt probieren solltet Ihr die frischen Zimtschnecken (Korvapuustit), die meist noch warm gerade aus dem Ofen kommen! Im Sommer muss es noch schöner sein, wenn man direkt draußen am Wasser sitzen kann.
Tipp: Wenn Ihr einen Kaffee-Refill bestellt, bekommt Ihr 5 Ct zurück. Fragt mich nicht warum, aber dafür bezahlt zu werden mehr Kaffee zu trinken ist definitiv ein Konzept, das ich unterstütze! 🙂
Tallinn
The Ferry from Helsinki to Tallinn
Was mir vor unserem Helsinki-Trip gar nicht so bewusst war: die Stadt bietet sich wunderbar an, um auch dem wunderschönen Tallinn in Estland einen Besuch abzustatten. Die Fähre „Tallink Shuttle Star“ fährt die 80 Kilometer lange Strecke mehrfach am Tag und benötigt dafür nur ca. 2 Stunden.
Einmal in Tallinn angelegt, könnt Ihr in wenigen Minuten vom Hafen in die Altstadt spazieren und von dort ist die Stadt sehr leicht fussläufig zu erkunden. Auch die Tour mit dem Fahrrad ist sehr beliebt. Ich war bereits einmal „beruflich“ im Sommer da und fand es damals schon so traumhaft schön, sodass ich mich auch auf den zweiten Besuch total gefreut habe! 🙂 Hier kommen daher meine Top 5 TO DOs für Tallinn:
My Top 5 TO DOs for Tallinn
1. Tallinn Oldtown
Die märchenhafte mittelalterliche Altstadt Tallinns, die heute zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, ist eine der hübschesten die ich bisher gesehen habe. Leider bin ich offenbar nicht die einzige, die das so empfindet, denn die Innenstadt Tallinns ist stets voller neugieriger Touristen. Die gut erhaltenen Sträßchen und Gassen sind bunt und voller Details, die es zu entdecken gilt! Natürlich gibt es Souvenirläden en masse. Stöber-Lädchen voller Wollsachen, Schaffelle, Souvernirs und hübschem Klimbim. Designmäßig orientiert man sich in Tallinn eindeutig an den Skandinaviern, was ich liebe!
Meine Restaurant-Empfehlung für die Altstadt ist das „Rataskaevu 16“. Ich war schon zwei Mal dort und das Personal ist immer super nett und das Essen köstlich! Bereits das Brot zu Beginn mit der gewürzten Butter und Gruß aus der Küche sind den Besuch wert. Wenn Ihr es schafft, solltet Ihr reservieren, der Laden ist kein Geheimtipp! 😉
2. Market Square
Das Herz der Altstadt ist natürlich der große Marktplatz im Zentrum, wo sich auch das schöne Rathaus befindet. Egal in welche Richtung man schaut, die historischen Fassaden laden zum Verweilen ein. Und dazu gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten. Viele Cafés und Restaurants mit Sonnenterassen werden von Personal bewirtet, das traditionelle mittelalterliche Tracht trägt und landestypisches Bier und Speisen serviert.
3. Alexander Nevsky Cathedral
Definitiv besuchen müsst Ihr die Alexander Nevsky Cathedral. Hierfür geht es ab vom Marktplatz der Altstadt bergauf. Die Kirche aus dem 19. Jahrhundert erinnert mich sofort an Moskau, mit Ihren prachtvollen russischen Zwiebeltürmen und den bunten verschnörkelten Details.
Auch die Gegend um die Kirche herum ist sehr hübsch, voller pastell-farbener historischer Gebäude, wie zB. der alten Post. Nachdem Ihr die Kirche bewundert habt, geht es weiter zum beliebtesten Aussichtspunkt Tallinns, der Aussichtsplattform Kohtuotsa. Gelegen an der Kohtu ist dort immer viel los, denn von hier hat man den besten Blick über die Dächer der Stadt.
4. Kalamaja
Der Stadtteil Kalamaja wird in den wenigsten Reiseführern empfohlen, trotzdem lohnt sich der Abstecher raus aus der trubeligen Altstadt absolut! Zu Fuß geht’s am Bahnhof vorbei auf einen kleinen Spaziergang durch die Straßen, auf Entdeckungsreise der besonderen Architektur dieser Gegend. Kalamaj bedeutet übersetzt „Fischhaus“ und ganz anders als in der wunderhübschen Altstadt sind hier die meisten Häuser aus Holzplanken gebaut, was gleich ein charmantes Hippie-Flair aufkommen lässt. Der Bezirk eignet sich wunderbar für einen kleinen Foto-Rundgang! Doch der ehemalige Arbeiterbezirk wurde in den letzten Jahren vor allem von der jungen, hippen Tallinner Szene entdeckt. Unbedingt besuchen müsst Ihr die Telliskivi Creativ City!
5. Telliskivi Creativ City
Die Telliskivi Creativ City – was soll das sein, werdet Ihr Euch fragen. In meinen Worten handelt es sich um einen alten Industrie-Komplex, der quasi zu einer eigenen kleinen Stadt renoviert und umgebaut wurde. Gastronomie, coole Shops, Streetart, Events, Konzerte, Kulturveranstaltungen und jeden Samstag gibt es einen Flohmarkt!
In dem Block gibt es auch super szenige Cafés und Restaurants, von welchen Ihr unbedingt eines zum Lunch besuchen solltet. Besonders angesagt sind z.B. das „F-Hoone“ oder das „Lendav Taldrik Resto“ in dem wir super lecker indisch gegessen haben!
Ich wünsche Euch viel Spaß bei der Erkundung dieser beiden schönen Städte! 🙂
3 Comments
Hi Katrin,
Februar 24, 2017 at 10:07 amschön, dass du die beiden Reiseziele einmal vorgestellt hast. Habe auch schon überlegt, einmal dorthin zu fliegen. Der weiße Dom sieht ja super aus.
LG, Monique
Hi Monique!
Februar 24, 2017 at 12:10 pmJa! Es ist wirklich ein netter Trip, würde ihn dann aber eher für den Sommer vorschlagen! 🙂
Dann ist es sicher traumhaft und von der Stimmung noch mal ganz anders!
Bin gespannt was Du sagst!!!
Liebe Grüße,
Katrin
[…] soo gut! In Helsinki war ich schon einmal privat (hierzu hatte ich Euch diesen Beitrag geschrieben: “ Discover Helsinki & Tallinn“), nur war damals das Wetter nicht besonders prickelnd. Daher freute ich mich besonder, die Stadt […]
Juni 26, 2017 at 10:01 pm