Winterwonderland St. Moritz

Posted in Europe, Travel
on Februar 26, 2017

All White Everything

Jedes Jahr im März fährt die herzlichste „Schwieger-Familie“ zum Ski- und Kulinarik-Urlaub in die Schweiz – und nimmt mich mit! 🙂 Abgestiegen wird im „Schweizerhof“ mitten im hübschen und zugegebenermaßen recht teuren St. Moritz, welches aus meiner Sicht bei weitem nicht so übertrieben ist, wie es die Medien gerne darstellen. Wenn nicht gerade geschlemmt wird, werden in den wunderschönen Skigebieten rund um den Ort hunderte wenn nicht gar tausende Kilometer auf Skiern zurückgelegt. Für mich als gefühlt einziger Anfänger weit und breit Stunden zwischen Glücksgefühlen und Todesängsten…

St. Moritz

St. Moritz im Oberengadin, der Schweizer Ferien-Ort der Reichen und Schönen, der Pelzbehangenen und Nasenoperierten. Shopping nur bei Prada, Gucci, Hermes & Co. Auch die Gastronomie-Preise sind wahnsinnig hoch – eine Pizza kann gerne einmal 40 Franken kosten. Zumindest berichtet so RTL Exclusiv und ja, es stimmt, es ist teuer. Aber nach meinem Besuch sollte dies nicht das sein, was den Ort ausmacht und auch so extrem, wie man es erwartet, ist es nicht!

Eigentlich könnte man behaupten, es handelt sich um ein wunderhübsches Dörfchen am See, eingerahmt von einem traumhaften Berg-Panorama. Mit höchster Wahrscheinlichkeit für strahlenden Sonnenschein und meterhohen Schnee in den Wintermonaten sowie der traditionellen Schweizer Gastronomie auf all den Hütten- der perfekte Ort für einen unvergesslichen Winterurlaub!

Mit gerade einmal 5.000 ständigen Einwohnern ist es quasi winzig und doch ist immer was los, vor allem natürlich durch die Touristen. Als Geburtsort des alpinen Wintertourismus (1864) und Schauplatz von zwei Olympischen Winterspielen wurde St. Moritz weltweit berühmt.

 The Hotel

Das Hotel in das seit vielen Jahren eingecheckt wird, ist der wunderschöne Hotel „Schweizerhof“. Besonders die Lage macht das Hotel zu etwas ganz besonderem: einerseits mitten im Ort gelegen, hat man andererseits die Zimmer mit Blick auf den traumhaften St. Moritzersee. So startet jeder Tag perfekt, bevor es zu meinem absoluten Traum-Frühstücks-Buffet geht! Es gibt alles – und das ist lecker! Ich liebe den lichtdurchfluteten Speisesaal mit Blick auf den See!

Perfekt nach jedem anstrengenden Ski-Tag ist der Sauna-Gang auf dem obersten Stockwerk des Hotels. Hier konnte man vor dem Dinner noch einmal toll ausspannen und den Blick von der Dachterrasse genießen. Abends trifft man sich zum Aperitif im schönen Bar-Bereich bei der süßen Monika, bevor wir jeden Abend mit einem 4-Gänge Menu königlich verwöhnt wurden. Auch das hoteleigene Restaurant „Acla“ und vor allem die „Clavadatsch Alphütte“ ist sehr zu empfehlen.

Food

Da wir uns –glücklicherweise- zu Frühstück und Dinner im „Schweizerhof“ verwöhnen ließen, kann ich Euch nicht viele andere Empfehlungen geben. Eine Institution ist in jedem Fall das „Café Hauser“, gleich gegenüber dem Hotel. Hier treffen sich nach dem Skifahren am Nachmittag alle Wintersportler auf der Sonnenterasse zu Kaffee und dem köstlichen Kuchen.

Auch das „Traditionshaus Hanselmann“ mag ich. Ein richtiges Oma Café mit angeschlossener Bäckerei und Konditorei, wo noch alles im ersten Stock handgefertigt wird. Die Deko und die Inneneinrichtung sind von anno dazumal und können als praktisch beschrieben werden. Aber gerade weil das alles so herrlich unschick war, hat es mir besonders gut gefallen.

Wie Ihr sicher mittlerweile wisst, wo frische warme Scones sind, bin ich nicht weit! 😉 Das bedeutet in diesem Fall, dass ich großer Fan der Teatime im historischen „Suvretta House“ bin! Hier auf jeden Fall einmal die Etagere mit all den kleinen Leckereien bestellen und das elegant-imposante Ambiente des geschichtsträchtigen Hotels genießen.

Was mir auch besonders gut gefallen hat, war der Schnee-Spaziergang von St. Moritz zum „Hotel Ley da Staz“. Nicht nur der Weg durch das weiße Winterwunderland ist traumhaft schön, auch die Terrasse auf der man mitten im Schnee heiße Schokolade trinken kann, war sehr hübsch zurechtgemacht.

Immer eine kleine Einkehr wert ist für mich auch „Läderach“! Für mich der Klassiker was original Schweizer Schokolade angeht und besonders der Verkauf der kleinen Bruchstücke von riesigen Schokotafeln finde ich super. Die kleinen Päckchen sind immer ein schönes Geschenk für die Süßen unter uns! 🙂

Sightseeing

Für Sightseeing bleibt zwischen dem ganzen Schlemmen und Skifahren kaum Zeit, aber wenn Ihr dennoch mal etwas Abwechslung braucht, gibt es ein paar Sachen, die ich Euch gerne empfehle!

Im Giovanni Segantini Museum befindet sich eine beeindruckende Sammlung seiner Werke und insbesondere das Triptychon Werden – Sein – Vergehen macht das Museum zu einer wirklich sehenswerten Attraktion. Selbst für Nicht-Kunstfans unter Euch!

Genauso solltet Ihr Euch natürlich nicht die Gallerie von Vito Schnabel, dem amerikanischen Kunstsammler und derzeitigen Boyfriend von Heidi Klum (wer weiß es nicht…). Wer weiß, vielleicht trifft ihn einer von Euch ja mal persönlich dort an!? 🙂

Wovon ich Euch definitiv unter Sightseeing erzählen muss, ist die kleine Vogelfutter-Station auf dem Weg zum See Lej da Staz. Hier kann man im Winter Vögel direkt aus der Hand füttern und da ich Tiere liiiiebe, bleiben mir solche Erlebnisse immer besonders in Erinnerung!

Skiing

Das erste Mal Skilaufen war damals mit der Schule. Das muss ungefähr 15 Jahre her sein und war damit auch das letzte Mal. Wenn ich mich recht erinnere, hatte es nach der Woche damals sogar recht gut geklappt und irgendwie hatte ich gedacht es sei vielleicht wie Radfahren. Also dass man es eigentlich nicht verlernen könnte, aber das war dann wohl doch falsch gedacht… 😉

Zunächst startete ich einen Tag mit der lieben Skilehrerin Anna, mit deren Hilfe ich am Ende des Tages dann immerhin schon mal den Anfängerhügel ohne Beinbruch runter kam. Anschließend ging ich 3 Tage in die Skischule, was in der Hinsicht super war, dass ich durch Annas Hilfe (ich suche übrigens gerne ihren Kontakt raus, bei Interesse) hier unter den anderen Beginnern die Beste war! 🙂 Ich fühlte mich super, jedoch auch nur, bis ich mich nach der Skischule dann unter die Profis auf die normalen Pisten mischen sollte… Hilfe!! Naja, alles in allem überlebte ich die Woche mit wenigen Stürzen und kam lebend im Tal an. Es kann nur besser werden!

Grundsätzlich finde ich die Skigebiete rund um St. Moritz super schön. Es gibt unzählige Strecken und vor allem so viele nette Hütten zum Einkehren mittags, auf die man sich jeden Tag freuen kann! Leider finde ich aber auch, dass es jetzt nicht sooo einfache Pisten gibt, auf welchen man sich als Anfänger erst mal in Ruhe einfinden könnte. Daher heißt es dann wohl – viel üben und schnell fit werden! 😉 Aber auch für Nicht-Skifahrer kann man beim Winterwandern durch die traumhaften Kulissen auf seine Kosten kommen.

Fazit

St. Moritz ist ein wirklich hübscher Ort mit allem, was es für den perfekten Winterurlaub brauch. Wenn es auch sehr schick ist, sind die medialen Berichte doch ziemlich übertrieben und ich habe die Zeit sehr genossen. Zum einen durch die Vielzahl an Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und das tolle Wetter, aber vor allem auch durch meine nette Reise-Gesellschaft.

Preislich muss ich sagen, schwebt man hier tatsächlich in andere Dimensionen. Ich bin mir relativ sicher, dass man einen ähnlich schönen Urlaub auch in Österreich zum Beispiel, mit deutlich geringerem Budget verbringen könnte. Den Besuch ist es dennoch in jedem Fall wert und wer die Möglichkeit hat, sollte sich St. Moritz nicht entgehen lassen! 🙂

6 Comments

  • Reply Anna

    Ja cool, dass ich den Beitrag gerade jetzt finde. Ich fahre da am Freitag hin. Mal sehen, wie das jetzt außerhalb der Saison ist. Ich hoffe dein Kaffeehaus ist offen.

    April 5, 2017 at 7:57 am
    • Reply Flyingfoxy

      Hi Anna! Dann haben wir uns ja gerade verpasst! 😉
      Klar, eigentlich müsste noch alles offen haben! Ich empfehle die Scones im Suvretta House als kleinen netten Ausflug (der gratis Shuttle-Bus fährt alle halbe Stunde vom Schulplatz in der Ortsmitte) und die Schoko-Torte auf der Sonnenterasse des Café Hauser! 🙂 Wenn Du noch Zeit hast, solltet Ihr den schönen Spaziergang vom Ort zum Stazer See machen (3,5km 45Min) und dort Kakao trinken gehen! 🙂
      Ganz viel Spaß, Katrin! 🙂

      April 5, 2017 at 8:04 am
  • Reply Schön morbid: St. Moritz im April – Es gibt ein Leben vor dem Tod

    […] Wie St. Moritz ist, wenn der Bär steppt, erzählt Flyingfox […]

    April 8, 2017 at 7:02 pm
  • Reply Anna

    Oje, da habe ich deine Antwort zu spät gelesen, aber zumindest im Hauser habe ich ein bisschen Geld ausgegeben und ein Bummel am See war ebenfalls drinnen. War ein toller Tag – auch wenn die Saison schon zu Ende war. Oder vielleicht gerade deshalb. Jedenfalls bist du verlinkt.

    April 8, 2017 at 7:03 pm
  • Reply Marcel

    Ich mag Saint Mo auch sehr gern! Die Bar Street im Schweizer Hof hast du auch besucht? Ich war im Kulm Hotel, das kann ich absolut empfehlen, genauso wie Lunch oder Dinner im Country Club neben (im Ice Pavillion). LG

    April 11, 2017 at 9:39 am
    • Reply Flyingfoxy

      Hey Marcel!
      Dir folge ich ja schon ewig auf Instagram! 😉
      Ja… meistens war ich abends Mega fertig vom Tag, aber das Stübli ist super witzig für einen Drink vorm Bett! 😉
      Klar, Kulm ist ja auch eine super Adresse! Kann mir vorstellen, dass das auch super ist! Den Country Club hatte ich gesehen. Leider war die Eisbahn schon weg, daher der Blick von der Terrasse nicht mehr soo schön..
      Im Country Club kann man auch als externer Gast essen?
      Liebe Grüße, Katrin

      April 11, 2017 at 2:13 pm

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