An Oriental Lovestory
Bereits das zweites Mal ging es für mich im Januar diesen Jahres in die Stadt von 1001 Nacht überhaupt: MARRAKESCH! Eigentlich dachte ich, dass ich mich nun bereits ganz gut auskennen würde und es wenig Neues zu entdecken geben würde. Falsch gedacht! Diese Stadt sowie ihr Umland haben so viel zu bieten, dass ich dieses Mal nur wieder mehr entdeckt habe und möglichst bald wieder kommen möchte, um mehr von diesem spannenden Land erkunden zu können! Dieses Mal habe ich Euch eine Übersicht meiner Top 10 Sightseeing-Empfehlungen zusammengefasst…
Wenn Ihr wie ich auf Reisen gerne fremde Kulturen erschließt und Euch mit allen Sinnen beeindrucken lassen wollt, seid Ihr in Marokko richtig. Ein wenig Abenteuerlust, Mut und Selbstbewusstsein solltet Ihr mitbringen, dann steht einem unvergesslichen Urlaub nichts im Wege.
Bereits zu meinem ersten Besuch habe ich einen Beitrag zu der Stadt verfasst ( 1001 Colours of Marrakesh ), doch ist jetzt noch Einiges dazu gekommen und ich hoffe, dass ich Euch mit den Tipps helfe, Euch ebenso für diesen magischen Ort begeistern zu können!
Obwohl man Marrakesch bereits als Stadt als einzige bunte und faszinierende Sehenswürdigkeit beschreiben müsste, gibt es eine Vielzahl an besonderen Orten und Highlights, deren Besuch Ihr unbedingt einplanen solltet! In kaum einer anderen Stadt könnt Ihr kopfüber in eine solch aufregende und andersartige Kultur eintauchen, wie in Marrakesch! Auf geht´s!
1. Souks & Place El Fna
Ihr werdet nicht drum herum kommen und das ist auch gut so: die Medina! Die staubige Altstadt Marrakeschs mit ihren engen wuseligen Gassen ist das pulsierende Herz der Stadt. Hier scheint alles ein einziger riesiger Waren-Markt zu sein. In den sogenannten Souks reihen sich Händler an Händler und von Lederwaren, über Schmuck, Gewürze, Teppiche, Textilien, Dekoration, orientalische Einrichtung und vieles mehr, findet hier jedes Shoppingherz das Passende.
Wichtig: Verhandeln! Niemals den ersten Preis akzeptieren. Handeln ist fester Bestandteil der marrokanischen Kultur und wird somit erwartet. Lasst Euch in keinem Fall von der (gespielten) Empörung der Verkäufer einschüchtern – auch das ist Teil des Spiels!
Mittig der Medina befindet sich das Zentrum, der riesige Platz El Fna („Platz der Geköpften“). Der mit Abstand eindrucksvollste Ort der Stadt lässt Orient-Fantasien wahrwerden. Tagsüber bietet das sogenannte Herz der Stadt eine riesige Bühne für Gaukler, Schlangenbeschwörer, Geschichtenerzähler und Akrobaten, ehe der zum UNESCO Weltkulturerbe gehörende Platz abends von den Düften der unzähligen Garküchen eingehüllt wird.
2. Bahia & Badia Palace
In nächster Nähe findet Ihr die beiden öffentlich zugänglichen Paläste Bahia und El Badia. El Badia ist nur noch eine riesige Ruine und die noch stehenden Mauern lassen erahnen, wie prachtvoll der Hof mit den vielen Bädern einst sein musste. Ein Blick Richtung Himmel lohnt sich: überall auf den breiten Mauern haben Störche ihre Nester gebaut.
Wenn Ihr wenig Zeit habt, entscheidet Ihr Euch für den Besuch des Palais Bahia, welcher zu Fuß nur wenige Minuten entfernt und deutlich besser erhalten ist. Hier bestaunt Ihr die ehemaligen Haremsräume und Innenhöfe mit ihren beeindruckend aufwendig geschnitzten und bemalten Holzdecken.
3. Sadiaan Tombs
Weiterhin solltet Ihr die maurischen Saadier-Gräber neben der Kasbah-Moschee besuchen. Ein schmaler Gang führt zu den Mausoleen in denen sich die Gräber von sieben Sultanen und 62 Angehörigen der Saadier-Familie befinden. Diese sind prunkvoll mit Carrara-Marmor und Mosaik- und Stuckwerk verziert und gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.
4. Koranschule Medersa Ben Youssef
Eine weitere Hauptsehenswürdigkeit der Medina (arabisch Altstadt) ist die alte Koranschule Medersa Ben Youssef. Im 14. Jahrhundert gegründet, wurde sie 1960 in ein Museum umgewandelt. Die imposanten Stuck- und Schnitzarbeiten in Kombination mit den wunderschönen Mosaiken finden sich so kein zweites Mal in der Stadt. Bis zu 900 Koranschüler haben hier einst gelebt und die winzigen Wohnräume lassen erahnen, dass das Lernen damals eine Herausforderung war.
5. Jardin Majorelle & Jardin Secret
Eine traumhafte Ausflucht aus der Hitze und dem Trouble der Medina bietet der ein wenig außerhalb der Altstadt liegende Jardin Majorelle. Ein botanischer Garten, der 1923 von dem französischen Maler Jacques Majorelle angelegt wurde. Majorelle verwendete zum Anstrich des Hauses eine besondere Nuance des Kobaldblaus, welches bis heute als Majorelle-Blau bekannt ist. 1980 wurde der Garten von Yves Saint Laurent und seinem Geschäftspartner gekauft. Die beiden restaurierten den Garten aufwendig und später diente er Saint Laurent als Rückzugsort sowie als Inspirationsquelle für seine Modekollektionen. Nach dessen Tod 2008 wurde seine Asche im Rosengarten verstreut. Im Anschluss sollten Sie noch durch den Concept-Store „33 Rue Majorelle“ schräg gegenüber des Gartens bummeln und arabisch inspirierte Pop-Art shoppen.
Erst seit kurzem hat außerdem der Jardin Secret seine Türen für Besucher geöffnet. Diese ebenso schönen, ruhigen und weitläufigen Gärten mit ihren 400 Jahre alten Wasseranlagen solltet Ihr Euch nicht entgehen lassen. Der Turm der zugehörigen Riad bietet einen atemberaubenden Blick über die ganze Stadt bis zu den schneebedeckten Gipfeln des Atlas-Gebirge. Hier war so gut wie gar nichts los, was vielleicht daran liegt, dass dieser versteckte Ort noch nicht sonderlich bekannt ist. Hin da! 🙂
6. Tanneries
Die Tanneries, oder auf Deutsch Gerbereien, werden als Sightseeingspot häufig empfohlen, doch wenn ihr wenig Zeit habt, könnt Ihr Euch das auch sparen. Ich hatte es mir deutlich spektakulärer vorgestellt, doch letztlich wird Euch ein Local ein frisches Minz-Sträuschen gegen den üblen Geruch in die Hand drücken und Euch dann kurz durch den Arbeitsbereich der Lederherstellung führen. Durchaus interessant zu sehen, wie in den verschiedenen Becken die unterschiedlichen Tierhäute (in Taubenkot) vorbereitet und verarbeitet werden. Doch gleichzeitig fand ich es auch schockierend zu erleben, unter welchen Umständen die vielen Menschen dort arbeiten mussten. Natürlich endet der Besuch in einem Ledergeschäft. 😉
Tipp: Preis für Euren „Guide“ VORHER absprechen, denn er wollte im Anschluss von uns für wenige Minuten 10 Euro haben, was deutlich zu viel war…
7. Maison de la Photographie
Unweit der Koranschule befindet sich auch das bekannte Maison de la Photographie. Das Photografie-Museum in einer hübschen Riad ist ebenfalls den Besuch wert. Eine Sammlung zahlreicher historisch-beeindruckender Fotos gibt Einblicke in die spannende Geschichte Marrakeschs. Auch die junge marokkanische Fotoszene wird abgebildet. Auf der kleinen Dachterrasse des Museums befindet sich ein nettes Cafe, in welchem man bei einem frischen Minztee den Besuch ausklingen lassen kann.
8. Camel-Riding
Für das wahre Marokko-Feeling dürft Ihr einen richtigen Kamel-Ritt nicht missen! Hierzu lasst Ihr Euch von einem Taxifahrer in die „Palmerie“ fahren, wo bereits ganze Heerden gesattelter Höcker-Tiere auf Euch warten. Eine Stunde werdet Ihr durch den schönen Palmen-Park geführt, mit kleiner Tee-Pause bei einer freundlichen Berber-Familie. Nicht ganz das Wüsten-Feeling, wie man es von den vielen Fotos aus der Sahara kennt, doch wenn man nicht viel Zeit hat, durchaus eine nette Alternative. 🙂
9. The Atlas Mountains
Sollten Ihr etwas mehr Zeit haben, bucht Ihr eine Tages-Tour in das wunderschöne Atlas-Gebirge. Dort durchquert Ihr viele ursprüngliche Berber-Dörfer und besucht unabhängige Gemeinden, die all das wunderschöne Handwerk fertigen, dass Ihr aus den Souks der Medina kennt. Die Mittagspause, natürlich mit landestypischer Tajine, verbringt Ihr in einem der Urlaubsorte der Marokkaner, welcher Euch in jeder Hinsicht faszinieren wird. Die atemberaubende Vielfalt der unterschiedlichen Täler und Landschaftsbilder werden Euch begeistern!
10. Beldi Country Club
Mein persönliches neues Lieblings-Highlight in Marrakesch! Der Beldi Country Club! So ein himmlischer Ort! Nur 10 Minuten außerhalb der Stadt liegt diese riesige grüne Anlage, voller wunderschöner Gärten, Parks und toller Gastronomie. Mehrere Pools, die verwunschene Orangerie und das Garten-Restaurant bieten einen traumhaften Rückzugs-Ort außerhalb des Trubels und hektischen Treibens. Ihr könnt als Tagesgäste zum Essen kommen, oder wenn es heiß ist, dort entspannen und den Wellness-Bereich nutzen. Geht ganz unproblematisch ohne Anmeldung! Ein Must, auch für einmalige Fotomotive! 😉
Tipp: Bei allen Sightseeing-Highlights in Marrakesch gilt: je früher Ihr kommt, desto „einsamer“ seid Ihr! 😉
Ich hoffe die Tipps bringen Euch in Eurer Reiseplanung ein wenig weiter und vermitteln den einmaligen Eindruck, den ich von Marrakesch habe. Ich freue mich auf Euer Feedback und wünsche Euch viel Spaß! 🙂
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4 Comments
Marrakesch ist so eine faszinierende Stadt. Besonders toll ist der Platz el Fna am Abend. Wenn anstelle der Gaukler die Essensstände dort stehen.
April 17, 2017 at 7:27 amLiebe Grüße
Regina
Liebe Regina!
April 19, 2017 at 12:48 pmAbsolut! Ich konnte gar nicht genug von der Stadt bekommen und plane das nächste mal eine Rundreise durchs ganze Land zu machen! Das muss wahnsinnig schön sein, auch mit der Wüste… 🙂
Liebe Grüße, Katrin
[…] 10 Things To Do in Marrakesch […]
Juni 18, 2017 at 2:41 pm[…] 10 Things To Do in Marrakesch […]
Juli 9, 2017 at 11:20 am