Flight Attendant – My TO DOs

Posted in My job
on Januar 28, 2017

So many Jobs at Once

Durch meine letzten Beiträge rund um das spannende Leben als Flugbegleiterin wurde viel Interesse bei Euch geweckt, was toll ist! Ich freue mich über Euer Feedback und bin happy, einigen damit ein wenig weiterhelfen zu können! Gleichzeitig kamen auch viele Fragen von Euch und manche auffällig häufiger als andere. 🙂 Daher würde ich gerne versuchen, zukünftig mit meinen Posts besonders darauf einzugehen! Und eine Frage scheint Euch ganz besonders zu interessieren…

„Was genau macht man eigentlich als Flugbegleiter alles an Bord? Was gehört alles zu den Aufgaben?“

Während ich versucht habe Euch diese Frage zu beantworten, ist mir eine Gruppenarbeit aus der Schulung damals wieder eingefallen. Die Aufgabe lautete wir sollen einmal zusammentragen, welche Rollen als Flugbegleiter wohl alle auf uns zukommen würden und das Ergebnis verblüffte uns alle!

Auf dem riesigen Poster stand:

Servicekraft, Koch, Kindergärtner/Babysitter, Arzt und Krankenschwester, Polizist, Security, Feuerwehr, Psychologe, Tierpfleger und vieles, was mir heute nicht mehr alles einfällt…

Sofort dazu sagen möchte ich: diese Auflistung ist natürlich mit einem kleinen Augenzwinkern zu betrachten! Selbstverständlich führen wir nicht jeden dieser Jobs zu 100% an Bord aus, bei weitem nicht. Doch unterm Strich steckt doch auch eine gewisse Wahrheit dahinter, denn viele Aspekte der einzelnen Berufsbilder begegnen uns tatsächlich nicht selten bei der Arbeit! 🙂

Saftey First

Natürlich – woran denken die meisten Menschen als erstes, wenn sie sich das Arbeitsgebiet eines Flugbegleiters vorstellen? Saft ausschenken! Leider ein Klischee, mit dem man auch heute noch oft konfrontiert wird, denn schließlich schenken wir ja auch ganz schön viel Saft aus! 😉 Was viele jedoch nicht ahnen: ja, der Service den wir an Bord leisten ist nett und macht jeden Flug um einiges angenehmer und schöner, ABER der Grund aus welchem wir eigentlich da sind, ist um für die Sicherheit unserer Passagiere und des Fluges zu sorgen!

Vielleicht habt Ihr Euch auch schon einmal gefragt, was eigentlich in 3 Monaten Schulung passiert (ich werde dazu bald noch mal einen detailierten Bericht schreiben), denn dies ist ja schon eine lange Zeit, nicht wahr? In der Schulung werden wir weit über die Servicetätigkeiten hinaus auf jegliche Sicherheitsmaßnahmen vorbereitet. Die Gäste die mit uns fliegen können sich sicher sein, im Falle dass an Bord einmal irgendetwas Ungewöhnliches passieren sollte – wir sind darauf vorbereitet und das ist ein gutes Gefühl! 🙂

The TO DOs

Um Euch einen noch konkreteren Eindruck vermitteln zu können, was die Aufgaben anbelangt, werde ich versuchen, grob einen Arbeitsablauf zu schildern.

Nachdem Ihr vor den Passagieren an Bord gegangen seid, überprüft Ihr einen festgelegten Bereich im Flieger nach einer Checkliste und schaut, ob alles in Ordnung ist (z.B. Notausrüstung, Toiletten oder Sitze uvm.). Wenn alles in Ordnung ist, treffen wir schon einmal ein paar Servicevorbereitungen, die uns das Leben in der Luft vereinfachen. Dann dürfen auch schon die Gäste kommen und das Boarding beginnt. Ihr seid behilflich beim Finden des jeweiligen Sitzplatzes und schaut, dass das Handgepäck ordnungsgemäß verstaut wird. Bereits jetzt seid Ihr das erste Mal ein Held, wenn Ihr es schafft, Gäste (Familien oder Pärchen) zusammenzusetzen, obwohl die Sitzplätze auf den Tickets nicht nebeneinander liegen. 🙂

Wenn das Boarding abgeschlossen ist, checkt Ihr die Kabine, ob alles sicher für einen baldigen Flugstart ist (sind alle Gäste angeschnallt, alle Sitze aufrecht, alles gut verstaut etc.).

Dann geht es in die Luft und sobald die Flughöhe erreicht ist Sicherheitszeichen erloschen sind, beginnt Ihr, den Service vorzubereiten und durchzuführen. Dieser variiert nun natürlich sehr, abhängig von der jeweiligen Flugdauer. Auf einem sehr kurzen Flug, von Frankfurt nach München z.B., versuchen wir jedem Gast mind. 1 Getränk inkl. „Mini-Snack“ anzubieten. Während auf einem sehr langen Flug, von Frankfurt nach Buenos Aires z.B., wir 2 große Services anbieten. Da es sich hierbei im Moment um einen Nachtflug handelt, bieten wir ein großes Abendessen sowie ein großes Frühstück an. Damit die Gäste ihre gewünschte Nachtruhe genießen können, finden sie den kompletten Flug über Getränke und Snacks in den Boardküchen.

Beyond that…

Und über diese „üblichen“ Aufgaben hinaus sind es, wie in der Schulungs-Aufgabe damals analysiert, oft noch so viele andere Herausforderungen, die nicht vorhersehbar sind! Als „Psychologe“ beruhigen wir Passagiere mit Flugangst, als „Kindergärtner“ helfen wir Müttern mit unruhigen oder ängstlichen Kindern, schlichten als „Security“ Streits zwischen gestressten Gästen oder versorgen als „Krankenschwester“ jemanden, der gerade mit einem schwachen Kreislauf zu kämpfen hat…

Ihr seht, der Job hält immer spannende Aufgaben bereit und wie ich bereits einmal schrieb: langweilig wird es nie! Ich hoffe Ihr habt nun eine gute Vorstellung davon, worum sich unsere Aufgaben ungefähr drehen und damit noch mehr Lust bekommen, Euch bei uns zu bewerben! 🙂

Wie immer meldet Ihr Euch gerne, falls Ihr dazu noch weitere Fragen habt!

Weitere Beiträge, die interessant für Euch sein könnten:

10 Reasons why Flight Attendant is the better Job

Flight Attendant – How to Apply?

Flight Attendant – A Job for you?

Come Fly with Me!

11 Comments

  • Reply Miriam

    Wieder einmal ein super interessanter Beitrag über deinen Beruf! 🙂 Beim nächsten Mal werde ich in der Luft sicher daran denken! 😉

    GLG Miriam
    http://www.enemenemimi.com

    Januar 29, 2017 at 11:41 am
    • Reply Flyingfoxy

      Vielen Dank Liebes! Mach das! Bin auch schon gespannt auf alle Neue auf Deinem Blog!!! 🙂
      Liebe Grüße,
      Katrin
      PS. Marrakesh war mal wieder TRAUMHAFT ! 🙂

      Januar 29, 2017 at 5:09 pm
  • Reply Marion Rotter

    Ich fliege viel Langstrecke. Danach habe ich „Stampfer“ statt Beine. Stützstrümpfe, Blutverdünnende Mittel – alles schon versucht. Wenn ich aussteige nach 12 Stunden schau ich aus wie ein Michelin Männchen. Wie macht ihr das, dass ihr immer so tip top und erholt ausseht? Her mit dem Trick, bitte 🙂

    Februar 7, 2017 at 3:09 pm
    • Reply Flyingfoxy

      Haha… tja, wenn ich das wüsste.. dass ich beim aussteigen immer „tip top“ aussehe halte ich für ein großes Gerücht! 😉
      Ich wünschte es wäre so!!!
      Aber der Unterschied bei den Beinen liegt natürlich vor allem darin, dass wir die ganze Zeit auf den Beinen sind und uns bewegen. Wir laufen ja sehr viel, mal sitzen mal stehen. Als Gast sitzt Du ja zum Teil 12 Stunden auf deinem Platz… Vielleicht mal öfter den Gang entlang gehen und in der Küche oder an der Tür darfst DU auch mal kurz stehen und Beine ausstrecken! 🙂
      Aber fertig sind wir nach dem Glug auch ganz schön….
      Liebe Grüße, Katrin

      Februar 8, 2017 at 3:22 pm
  • Reply Nicole

    Danke für diese tollen Eindrücke, …Natürlich habe ich da auch eine typische Gastfrage : DARF ein Fluggast seine Rückenlehne zurückstellen, oder nur wenn der hinter ihm sitzende nicht beeinträchtigt wird? 😉

    Februar 14, 2017 at 7:32 am
    • Reply Flyingfoxy

      Hihi! Hallo meine Liebe!
      Aber klar! Hm, ob es da eine offizielle Regelung gibt wäre interessant, aber an Bord hat bei uns der Gast auf jeden Fall das Recht den Sitz zurück zu stellen! Lediglich wenn wir das Essen austeilen, bitten wir die Gäste darum den Sitz nach vorne zu stellen, damit der hintere Gast vernünftig essen kann!
      Natürlich regen sich trotzdem Gäste oft darüber auf, dass der Vordermann sich zurück legt, aber das müssen sie dann unter sich ausmachen, ob man Rücksicht nimmt… 😉
      Aber ich informiere mich da auch noch mal genauer!!
      Ganz liebe Grüße!!
      :*

      Februar 14, 2017 at 9:48 am
  • Reply Flyingfoxy | how beautiful is this world - Die Kurzstrecke - Flyingfoxy | how beautiful is this world

    […] Flight Attendant – My To Dos […]

    Mai 27, 2017 at 10:13 pm
  • Reply Flyingfoxy | how beautiful is this world - One Day in NEW YORK - Flyingfoxy | how beautiful is this world

    […] Flight Attendant – My To Dos – Was gehört eigentlich alles zu unseren To Do`s […]

    Juli 16, 2017 at 3:55 pm
  • Leave a Reply

    You may also like

    Zur Werkzeugleiste springen